Nachdem wir im Hotelbett sehr gut geschlafen haben, ist nun schon fast wieder Abschiednehmen von dieser wundervollen Hotelanlage angesagt... Aber ein paar Stunden haben wir noch. Was für ein Glück.
Wir haben uns den Wecker auf fünf Uhr morgens gestellt (ja, wir sind bekloppt), weil wir unbedingt den Sonnenaufgang sehen wollten. Außerdem wurde von uns von unserem lustigen Taxifahrer vom gestrigen Tag verraten, dass man morgens bei uns in der Bucht die Delfine sehen kann. Denn es ist exakt die Bucht, zu der immer die Ausflüge gehen, um mit Delfinen zu schwimmen.
Wir sind dann an den Strand gegangen, der ja direkt vor unserem Zimmer lag und waren fast alleine. Das Licht war einfach toll, die Atmosphäre wunderschön. Es gab zwar keinen spektakulären Sonnenaufgang dank der Wolken, aber bevor die Sonne sich zeigte, gab es ein wunderschönes Licht und der Himmel färbte sich in ganz tolle Farben.
Und ja, es gab auch ein paar Delfine zu sehen, weit weg, aber sie waren sichtbar. Und leider auch die Boote. Wir hatten bis zu diesem Moment einen Ausflug für den 15.12.2017 morgens gebucht, um auch in den Genuss zu kommen, nah an diese tollen Tiere zu kommen. Diesen Ausflug habe ich direkt ein paar Stunden später abgesagt. Denn es waren zwar nur eine Hand voll Boote dort vor Ort, aber es kam mir mehr vor, wie eine kleine Delfinjagd. Das brauche ich nicht und das möchte ich den armen Wesen nicht zumuten.
Um sieben Uhr gab es Frühstück im Hotel. Wir hatten wieder einen wunderschönen Platz draußen direkt am Strand. Besser kann man nicht in den Tag starten. Das Hotel hat wirklich alle Wünsche erfüllt und das Wort „Frische“ wird dort verdammt groß geschrieben. Es gab nicht eine Eierspeise, die schon vorbereitet war. Alles wurde individuell nach den Wünschen des Gastes zubereitet. Sogar die einfachen gekochten Eier. Man mußte nur die Wartezeit mitbringen für das Ei seiner Wünsche. Ich habe mich für zwei Pochierte Eier entschieden – hervorragende Wahl und Boris hat ein Rührei genommen, welches auch direkt vor seiner Nase zubereitet wurde. Es gab eine sehr große Fruchtauswahl, Käse- und Wurst ohne Ende, Räucherfisch, Cerealien, diverse frische Säfte, u. a. Guavensaft. Der Service war on top hervorragend. Es war ein toller Start in einen schönen Tag.
Um acht Uhr lagen wir dann schon am Pool. Man muss dazu sagen, dass es in dem Moment, wo die Sonne aufgegangen ist, einfach schon warm ist. Da ist es egal, ob man um sieben oder erst um zehn am Strand oder Pool liegt. Die Sonne hat schon Kraft.
Ein paar Stunden hatten wir nun noch Zeit, bis wir mit Mirko und Antje, die ich in unserer wunderbaren Facebookgruppe für diese Reise kennengelernt habe, verabredet waren, um gemeinsam zum Schiff zu fahren. Die beiden sind im selben Hotel, allerdings schon einen Tag länger als wir.
Der Pool war wirklich traumhaft schön. Es gibt ja Fotos von Hotels da kommt man dann an und denkt sich „hhhmmm, welches Programm haben die genutzt, um die Bilder so zu bearbeiten dass es so aussieht“... Hier ist alles wie auf den Fotos im Internet. Da muss man nichts nachbearbeiten. Es ist von Natur ein wahrgewordener Traum.
Aber die Zeit verging leider auch wie im Flug und schwupp hieß es noch schnell, Koffer wieder zusammenpacken, auschecken und ab zum Schiff.
Der Taxifahrer war mehr als pünktlich, er war nämlich schon um 11:45 Uhr da – bestellt war er für 12:00 Uhr... Diese Insel kann eigentlich keine französischen Wurzeln haben... Okay, der war jetzt böse. Aber ich und Franzosen ist ja eine Geschichte für sich... Der Check-Out verlief genauso reibungslos wie der Check-In und es fällt uns schwer, von diesem Traum hier Abschied zu nehmen. Aber die AIDAaura wartet auf uns...
Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten zum Hafen und da lag sie dann - ziemlich Abseits von allem - im Terminal Christian Decotter, die AIDAaura. Hier mussten wir nochmal dieses Einreiseformular ausfüllen, was die meisten ziemlich nervte, denn viele sind gerade gelandet und hatten dies sozusagen vor ein paar Stunden gerade im Flieger ausfüllen müssen. Dies war nun jedoch für das Schiff gedacht. Ansonsten verlief der Check-In reibungslos, unsere Reisepässe wurde einbehalten. Wichtig für alle, die planen, auf den Seychellen über Nacht von Bord zu gehen und – wie wir es planen – im Hotel zu übernachten: klärt vorher mit dem Hotel ab, ob ihr Euren Originalreisepass beim Check-In benötigt oder lediglich eine Kopie ausreichend ist. Und das klärt ihr dann auf der AIDAaura an der Rezeption. Entweder bekommt ihr Euren Pass dann zurück oder eine Kopie. Bei uns war eine Kopie ausreichend.
Wir sind dann erstmal eine Kleinigkeit essen gegangen und dann war unsere Kabine auch bezugsfertig. Die Koffer waren schon da, aber wir haben beschlossen, erstmal noch nach Port Louis reinzufahren. Hier fährt direkt am Schiff ein Wassertaxi nach Port Louis rüber. Es ist zwar sehr abenteuerlich, kostet jedoch nur € 2,-- oder USD 2,-- pro Person pro Strecke. Günstiger kommt ihr nicht rüber. Wir haben hier abenteuerliche Taxipreise gehört... Die Überfahrt macht Spaß und man fährt direkt unter dem Kussmund der kleinen AIDAaura durch.
Auf der anderen Seite angekommen sind wir Richtung „Innenstadt“ gelaufen. Ist eine kleine, lustige und bunte Stadt. Wir haben ein Café am Wasser mit WiFi gefunden und dort eine „Kleinigkeit“ gegessen. Für mich gab es ein Stück Kuchen mit gesalzenem Karamell und Boris eine „Pseudo-Sachertorte“. Für mich gab es dazu ein Kokos-Frappé und für Boris wie immer seinen heißgeliebten Tee mit viiiiiiel Zucker und Milch. Es war viel zu viel. Es sah aber doch so gut aus....
Da die Stadt nicht gerade riesig ist sind wir relativ früh wieder mit dem Wassertaxi zum Schiff zurückgefahren. Dort habe ich in der Zwischenzeit die Koffer ausgepackt während Boris die Reservierung für das Selection Restaurant sowie meine Anwendungen im SPA bestätigt hat. Da wir später als geplant auslaufen, nämlich um 22:00 Uhr anstatt wie in unseren Reiseunterlagen angegeben 21:00 Uhr (da steht allerdings auch noch Madagaskar drin.....) haben wir kurzfristig noch für den Anreisetag einen Tisch im Selection reserviert. Dort haben wir ein 3-Gang-Menü erhalten, welches recht lecker war, aber nicht an unser gewohntes Rossini Essen rankam. Aber geschmacklich war es gut... An der Optik kann man ja vielleicht noch ein wenig arbeiten.
Um 21:00 Uhr fand dann die Seenotrettungsübung statt. Auf der AIDAaura ist es so, dass die Bordkarten zusätzlich gescannt werden. Das erleichtert der Crew einiges und es müssen nicht sämtliche Kabinen durchsucht werden. Denn es gibt doch immer mal wieder Pappenheimer, die gehen alleine auf die Station und der andere bleibt auf der Kabine. Kabine wird abgestrichen und sie denken sich, alles gut. Und wenn dann das Personal noch alle Kabinen durchforstet finden sich dann diese lustigen Zeitgenossen wieder. Wir hatten einen supernetten Mitarbeiter an unserer Station C: Benjamin Süß. Er hat das Ganze ein wenig mit Humor gemacht und somit viele zum Lächeln gebracht, die normalerweise bei jeder SNRÜ genervt sind. Und dann waren wir mit einer absoluten Bestzeit fertig: 19 Minuten. Selbst Sven Laudan, unser Kaptitän sagte, dass dies mit Abstand die Bestzeit ist... Normalerweise wären es immer so um die 25 Minuten. Wir sind halt gut!!
Und was soll ich sagen: Das Auslaufen fand dann – wie fast immer – ohne uns statt. Also wir waren natürlich dabei, allerdings nicht an Deck, sondern im Bett. Wir sind ja eher Frühaufsteher und so ein Tag kann lang werden. Da wir uns beide nichts aus Sekt machen, haben wir beschlossen, wir gehe schlafen. Und so haben wir in unserer Kabine die Worte „Sie haben Urlaub“ nur noch geträumt....
|