AIDAmar vom 09.02.2016 bis zum 27.02.2016 Transatlantik von La Romana nach Hamburg

Le Havre in Frankreich am Donnerstag, den 25. Februar 2016

 

 

Liegeplatz:      Terminal Croisière – Quai Roger Meunier

                      (Liegeplatz etwas außerhalb, zu Fuß bis zur

                      Stadt gute 20 Minuten Fußmarsch – Shuttlebus

                      nicht mehr kostenlos, sondern € 4,– pro Person

                      für ein  Ganztagesticket inkl. Bus und

                      Straßenbahnnutzung) 

 

Liegezeit:                09:00 – 21:00 Uhr

Wettervorschau:      leicht bewölkt, 4 °C
Sonnenaufgang:       07:52 Uhr
Sonnenuntergang:    18:35 Uhr

 

Nächste Etappe:       520 Seemeilen (963 Kilometer) bis Hamburg

 

 

 

 

Der wichtigste Ozeanhafen Frankreichs, Le Havre, liegt 200 Kilometer westlich von Paris. Die Stadt ist heute durch die Normandie-Brücke bestens mit ihrem Umland verbunden. Bei der letzten Volkszählung hatte Le Havre 177.000 Einwohner auf einer Fläche von 4.695 Hektar. An der Seine-Mündung gelegen, befindet sich Le Havre ca. drei Stunden von Paris entfernt. Le Havre ist heute der fünftgrößte europäische Hafen und der größte französische im Außenhandel und Containerumschlag. Vor den Toren der Stadt befindet sich in Sandouville eines der größten Werke des Automobilherstellers Renault. Die Geschichte hat es mit dem „Tor zum Meer“ nicht immer gut gemeint. Während ihrer unruhigen Vergangenheit wurde die Stadt mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Viele der alten Gebäude fielen den zerstörerischen Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Als moderne Industriestadt im Nordwesten Frankreichs gelegen, hat Le Havre dem Besucher eine Menge zu bieten.

 

Typische Speisen der Region sind Lamm von den Salzwiesen nahe Mont-Saint-Michel, frische Schalentiere, dazu schwere Soßen mit Normandie-Butter. Sonstige Fleischsorten entsprechen denen in Deutschland. Seezunge und Brasse sind beliebte Fischarten, Meeresfrüchte gibt es ohnehin in Hülle und Fülle. Sahne aus Isigny und Camembert wie der Pont L‘Évêque und Livarot sind weltberühmt. Nachspeisen, die vorzugsweise nach einem Käsegang gereicht werden, sind oft mit Äpfeln zubereitet. Zum Essen wird gerne Cidre getrunken. Calvados, der Brandy auf Apfelbasis, wird in der Normandie als krönender Abschluss angeboten. Gemischt mit etwas Apfelsaft ist er ein populärer Apéritif, der Pommeau genannt wird und den man am besten gekühlt trinkt.

 

Zum Wiederaufbau von Le Havre verwendete Auguste Perret hauptsächlich sein Lieblingsmaterial Beton, das zwar sehr widerstandsfähig aber ansonsten recht langweilig ist. Der Grundriss der Stadt ist sehr großzügig gestaltet – mit breiten Boulevards und weiträumig angelegten Plätzen. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, die wenigen Kirchen und Relikte, die den Krieg überlebt hatten, in den Grundriss der neuen City zu integrieren. Die Skyline ist niedrig und durch endlose Häuserblocks bestimmt, was jedoch auch Vorteile hat, denn das Meer ist von fast jeder Straße aus zu sehen. Im Zentrum befindet sich der Rathausplatz, Place de l‘Hôtel-de-Ville, ein riesiges Areal mit einem schönen Stadtgarten, in dem das Widerstands-Denkmal, die Touristen-Information und natürlich das Rathaus zu finden sind. Der Platz vermittelt einen recht modernen Eindruck, da die Gebäude kaum Zeit hatten, so etwas wie Patina anzusetzen, doch seine Größe und die vielen Blumen, Bäume und Brunnen geben ihm einen eigenständigen Charakter. In Richtung Süden führt die Rue de Paris mit ihren edlen Geschäften; die Avenue Foch verläuft westwärts Richtung Meer und Strand.

 

Das Musée de L‘Ancien Havre ist in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht, das einst dem Seefahrer und Reeder Dubocage de Bléville gehörte, einem Offizier der Kriegsmarine, der die Welt umrundet und den Weg nach China geöffnet hat. An Hand von Modellen, Fotos, Plakaten, Stichen, Werkzeugen und Archivunterlagen kann der Besucher die Entwicklung der Stadt von 1517 bis heute verfolgen, jeder Raum ist einer anderen Epoche gewidmet. Am alten Marktplatz befindet sich im Gerichtsgebäude aus dem 18. Jahrhundert das Naturgeschichtliche Museum von Le Havre. Die Schwerpunkte der Ausstellung gehören in die Bereiche Mineralogie und Ornithologie. In den ehemaligen Lagerhallen Magazins Générau am Quai Frissard stapelten sich ab 1846 die angelieferten Säcke mit Kaffee und Baumwolle. Heute widmen sich an diesem geschichtsträchtigen Ort im Espace Maritime et Portuaire des Docks Vauban Wechselausstellungen der Vergangenheit des Hafens und der Geschichte der Seefahrt. Die Kathedrale Notre Dame wurde offensichtlich aufwendig restauriert, ohne aber den Baustil der Gotik und der Renaissance aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu verändern. Beachtenswert sind die von Kardinal Richelieu gestiftete Orgel und die ionischen Säulen am Nordeingang. Im krassen Kontrast dazu steht die von Perret gebaute St. Josephs-Kirche aus Stahlbeton mit ihrem achteckigen Glockenturm, der sich stolze 92 Meter in den Himmel erhebt. Besonders beeindruckend ist jedoch das Kircheninnere, in dem die von den bunten Glasfenstern gebrochenen Sonnenstrahlen den Altar in ein Lichtermeer tauchen. Auf dem Place Gambetta etwas abseits der Rue de Paris trifft der Besucher auf den nach dem brasilianischen Architekten benannten Komplex Espace Oscar Niemeyer. Das recht „kurvenreich“ gestaltete Kulturzentrum, bekannt als der „Vulkan“, vereint Ausstellungshallen, Kinos und Theater unter einem Dach.

 

Ich persönlich finde Le Havre eine nette kleine französische Stadt. Man kann bummeln, sich in schönen Cafés niederlassen und einen Café au Lait trinken, toll Muscheln essen und einfach das französische Leben genießen.

 

Nichts desto trotz haben wir beschlossen, ein Auto zu mieten, da wir Le Havre schon so oft angelaufen haben. Ein Auto hatten wir natürlich auch schon, aber es gibt soviel zu sehen im Umland. Auf die Idee nach Paris zu fahren (AIDA Bus) würden wir jedoch nie kommen, denn ich denke, es ist einfach purere Streß: 3 Stunden Hinfahrt, Sightseeing (gern auch im Bus), 3 Stunden zurück im Feierabendverkehr. Da die Airlines inzwischen so günstig Flüge nach Paris anbieten und wenn man nicht ein Hotel am Eiffelturm haben möchte auch dort etwas günstigeres findet, sollte man sich mindestens ein langes Wochenende dort gönnen. Nur um einmal den Eiffelturm zu sehen, möchte ich nicht 10 Stunden im Bus sitzen….

Wir sind nach Deauville und Honfleur gefahren. Eigentlich dachten wir, wir hätten schon Deauville geparkt, aber es war noch Trouville – die beiden Städte sind durch den Fluß getrennt. Nun ja, trotzdem schön. Wir haben dann eine Fähre – also ein kleines Boot – genommen für € 1,20 pro Person und sind nach Deauville gefahren.

Ein sehr bekanntes Seebad. Ehrlich gesagt dachte ich die ganze Zeit ich bin im Osten von Deutschland. Es erinnerte an Rügen und einerseits gab es alte, runtergekommene Gebäude, der Stadtkern war dann wieder auf Teuer gemacht. Ich weiß nicht so genau, wie ich es fand. Irgendwie hatte ich mir mehr versprochen. Klar, ein riesiger langer und breiter Sandstrand, eine süße kleine Stadt mit hübschen Cafés. Aber da kostet ein Cappuccino dann mal eben € 5,–. Nun ja, ohne den Eiffelturm dabei zu sehen ein wenig übertrieben.

 

Zurück zum Auto sind wir gelaufen. Dann ging es weiter nach Honfleur. Der Ort hat mir schon besser gefallen, nur leider wollte die Sonne sich genau diese 90 Minuten, wo wir dort waren, nicht blicken lassen. Schön war es trotzdem. Wir haben ein kleines Café gefunden und es gab dort diverse Crèpes Varianten. Boris und ich haben uns für einen Café Gourmand entschieden. In Frankreich ein typisches Dessert. Es beinhaltet einen Espresso und Desserts diverse Dessertvariationen, aber das ist dann immer eine Überraschung. Preislich meistens immer viel günstiger als ein normales Dessert, da der Espresso schon inklusive ist. Hier gab es einen warmen Schokokuchen mit flüssiger Füllung, eine Kugel Eis (einmal Apfel und einmal Karamel) und einen landestypischen Macaron. Sehr lecker.

 

Das Beste an dem Café war: Es gab Leffe Blonde! Mein absolutes Lieblingsbier, welches ich immer in Frankreich trinke, obwohl es ein Belgisches Bier ist. Und seit neuestem auch in Deutschland zu kaufen. Yipppiiiieh!

 

Auf dem Rückweg sind wir noch in ein großes Einkaufszentrum gefahren, welches in der Nähe von Le Havre ist. Hübsch gemacht, aber nicht viel Auswahl… Wir brauchten doch noch einen dritten Koffer bzw. eine Reisetasche um den ganzen Schnaps etc. zu verstauen. Pustekuchen. Aber es gab einen Decathlon. Ein Sportgeschäft, dort sind wir fündig geworden – ein Glück wie sich noch herausstellen wird…

 

Zurück auf dem Schiff ein wenig ausgeruht und abends dann erstmal – wie es sich für Frankreich gehört – im Brauhaus ein Schnitzel für mich und eine Haxe für Boris.

Wir haben extra um 18 Uhr gegessen, da um 19 Uhr die Exklusiv Show der AIDAmar – Kauri – aufgeführt werden sollte. Diese Show ist meine absolute Lieblingsshow auf den AIDA Schiffen. Tja, war wohl nichts. Einem Tänzer wurde der Zehnagel gezogen und der Arzt hat ihn so verarztet, dass er nur um 21 Uhr tanzen durfte… Tja, was soll ich sagen. Da haben wir dann schon geschlafen.

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