Seetag 9 auf dem Weg nach Hamburg am Mittwoch, den 24. Februar 2016
Wettervorschau: wechselhaft mit Aufheiterungen, 12 °C
Sonnenaufgang: 08:17 Uhr
Sonnenuntergang: 18:54 Uhr
Nächste Etappe: 594 Seemeilen (1.100 Kilometer) bis Le Havre
…Anders als an Land wird die Geschwindigkeit auf See in Knoten gemessen. Dabei entspricht ein Knoten einer Seemeile pro Stunde. Diese wiederum entspricht einer Strecke von 1.852 Metern, also 1,852 Kilometern. Nicht zu verwechseln mit der englischen Landmeile, die nur 1.609 Meter beträgt. Die Herkunft des Begriffes „Knoten“ ist noch aus früheren Seefahrertagen erhalten, als es zur Ermittlung der Geschwindigkeit noch keine technischen Messgeräte, sondern nur ein Log gab. Diese aufgerollte Schnur, auch Logrolle, die üblicherweise alle 7 Meter mit einem Knoten und am Ende mit einem Bleischeit versehen war, wurde vom Schiff aus ins Wasser gehängt. Mittels einer Sanduhr wurde dann gemessen, wie viele Knoten sich während der Fahrtdauer von 14 Sekunden abgespult hatten. Das ergab die gefahrene Geschwindigkeit in Knoten. Das Log war es übrigens auch, das dem Logbuch zu seinen Namen verhalf. Noch heute ist es Pflicht, alle wichtigen Ereignisse an Bord eines Schiffes darin zu dokumentieren…
Mal wieder ein entspannter Seetag… Viele haben wir ja nicht mehr. Ich habe die letzten beiden Seetage auf die Wellness Oase verzichtet, da die normalerweise an diesen Tagen – an denen es draußen schon kalt ist – immer brechend voll ist. Dem war auch so. Boris hatte ja seine Flatrate und es wimmelte wieder von Liegenbesetzern. Um 08:00 Uhr schnell rein, Handtuch auf die Liege, wieder raus und bis um 11 Uhr frühstücken bevor es dann um 12:30 Uhr wieder Mittag gibt. Warum gibt es so viele bekloppte Menschen? Ich frage mich, ob das alles Analphabeten sind, denn die Schilder, auf denen geschrieben steht, man solle genau dies nicht tun, sind überall sichtbar. Dasselbe gilt für das Rauchen: Deck 12 auf der Höhe wo die sechs Fahrstühle sind. Wenn man raus kommt steht ein Stuhl mit einem Schild dran: Auf dieser Seite des Schiffes bitte nicht rauchen. Daneben mindestens 4 Analphabeten mit Kippe in der Hand. Ich würde mir wünschen, dass AIDA hierfür Personal abstellt, die genau diesen Menschen laut vorlesen, was auf dem Schild steht und dafür sorgen, dass dies unterbunden wird. Wir hatten mal auf einer Reise einen Angestellten in der Wellness Oase der sich das mit den Handtüchern auf den Liegen genau angeguckt hat und immer die Handtücher entfernt hat (die gehören ja eh AIDA) und das Buch dann einfach brav irgendwo hingelegt hat. Nur wenn unsereins das machen würde, gäbe es ja Mord und Totschlag. Ich würde mich freuen, wenn AIDA hierüber mal nachdenkt. Es wäre ein entspannteres Reisen.
Wir befinden uns ja auch gerade in der Biscaya und auf meinen bisherigen Reisen, die durch die Biscaya gingen, war der Seegang doch deutlich zu spüren und die Spuckbeutel auf dem ganzen Schiff zu finden (in den Fluren, Treppenhäusern…). Tja, was soll ich sagen: Ententeich! Selbst der Kapitän entschuldigte sich bei den Seegangsfetischisten, dass es keinen Seegang gibt und das auch bis Hamburg so bleiben wird. Also auf dem Atlantik keine Wellen und in der Biscaya auch nicht. Dem einen oder anderen hätte ich es allerdings ein wenig gegönnt….
Auf jeden Fall habe ich an diesem Seetag nichts gemacht, dann kann man auch nicht viel schreiben. Es wurden natürlich viele Dinge an Bord angeboten, hier ein kleiner Auszug:
· Küchenführung
· Dart
· Tanzkurs El Tiburón
· Shuffleboard m
· Volleyball
· Sushi-Workshop
· Kunstauktion
· Französischer Frühschoppen im Brauhaus
· Tanzkurs Salsa für Einsteiger
· Vortrag von Edutainer Dr. Hartmut Renken: Die Internationale Raumstation ISS
· Vortrag von Lektor Boris Henn: Highlights der Normandie & Paris
· Foto-Workshop: Digitale Bildbearbeitung
· AIDA Boccia
· Lesung mit Ihren Schauspielern: Appetithäppchen
· Show: Klassische Momente
· AIDA Aktiv Bingo
· Gastkünstler: France Delon
Es ist also immer etwas los, wenn man möchte. Und wenn man nicht möchte, findet man auch ein ruhiges Plätzchen, um sich zurückzuziehen.
Am Abend ging es – wie soll es auch anders sein – ins Rossini. Diesmal: 11 Gang Menü. Eigentlich haben wir immer ein wenig Panik, wenn es 11 Gänge gibt, weil es sich häufig recht lange hinzieht. Aber auch hier mein großes Lob an Michael Simon, dem Chef de Cuisine: Er hat einfach ein super eingespieltes Team, so dass wir um 22 Uhr mit allen 11 Gängen durch waren und es waren keine langen Pausen zwischen den einzelnen Gängen. Es war ein gelunges Menü und ein toller Abend….
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