Sonntag, der 18. September 2016 - Ankunft in New York

AIDAdiva am Sonntag, 18. September 2016

 

Liegeplatz:            Manhattan Cruise Terminal, Pier 90

                            genial zentral

 

Liegezeit:               ab 08:00 Uhr

 

Wettervorschau:     heiter bis bewölkt, 29 °C

Sonnenaufgang:     06:41 Uhr

Sonnenuntergang:   18:57 Uhr

The Big Apple, Stadt der Städte, die Stadt, die niemals schläft – New York hat viele Namen. Als sich vor über 350 Jahren die ersten holländischen Siedler hier niederließen, wurden Seeleute beim Anfahren des Hafens vom Blu­menduft der Insel Manhattan angezogen. Die Zeiten sind definitiv vorbei. Der „Duft“ kommt heute eher aus den dampfenden Gullis… Und nach Blumen riecht das definitiv nicht J Heute kündigen die Silhouetten der Wolkenkratzer die Millionenmetropole an.

 

ESSEN UND TRINKEN

 

Natürlich gibt es auch die üblichen Fast Food-Ketten – wie überall in den Vereinigten Staaten: McDonalds und Subway stehen hoch im Kurs.

 

Doch kulinarisch steht die Stadt ihrem ethnischen und kulturellen Mix in nichts nach. Die Küchen der Welt sind hier zu Hause. Und die New Yorker wissen dieses Privileg zu schätzen: Sie gehen gern, oft, lange, aber auch teuer essen. Die Betonung liegt auf teuer…. New Yorker lieben zudem den kleinen Snack zwischendurch. Und so sollen es manche Brezel- oder Hot-Dog-Verkäufer tatsächlich zum Millionär gebracht haben, sagt man jedenfalls. Ansonsten gelten die US-typischen Regeln: Man wartet, bis man sich setzen darf; erhält unaufgefordert Eiswasser; wundert sich über den landestypischen Gebrauch von Messer und Gabel, räumt nach dem letzten Bissen abrupt den Tisch und hinterlässt ein Trinkgeld. Sehr gewöhnungsbedürftig, unaufgefordert eine Rechnung zu erhalten und dann Gefühl zu bekommen „es wird Zeit, dass Sie gehen – die nächsten Gäste warten schon…“

 

SEHENSWÜRDIGKEITEN

 

Kunst und Kultur, Mode und Medien, Wirtschaft und Wissenschaft, großes Geld und noch größere Geschichte(n). Wer diese Megametropole entdecken will, muss sich entscheiden. Die meisten Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich auf den kleinsten Teil der Stadt, auf Manhattan. Doch die Insel der Wolkenkratzer ist immerhin 60 Quadratkilometer groß. Das bekannteste Symbol für Freiheit und Demokratie steht vor der Südspitze auf der kleinen Insel „Liberty Island“: Seit 1886 grüßt dort „Miss Liberty“, die Freiheitsstatue, die die Fackel der Freiheit heroisch in die Höhe reckt. Für Millionen Einwanderer, die sich auf Ellis Island in der Neuen Welt in einer langwierigen Prozedur registrieren lassen mussten, war die 46 Meter hohe Statue auf dem 47 Meter hohen Unterbau der sichtbare Beleg des Traums von einem neuen Leben in Gleichheit und Freiheit. Die Statue war übrigens ein Geschenk der Franzosen an das amerikanische Volk.

 

Das höchste Gebäude der Stadt, zugleich auch das höchste Gebäude der USA und das vierthöchste der Welt, ist das One World Trade Center. Der 2014 fertiggestellte Wolkenkratzer ist 541,3 Meter hoch und befindet sich auf dem World Trade Center Site, wo nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die Türme des World Trade Centers zusammenstürzten. Die Aussichtsplattform in der 100. Etage bietet Ihnen eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht.

 

Ebenfalls in Downtown oder Lower Manhattan, wie der südlichste und älteste Teil der Insel genannt wird, schlägt das Herz der Weltwirtschaft. An der Ecke Wall Street/Broad Street „versteckt“ sich hinter einer klassisch-römischen Fassade von 1903 die größte Börse der Welt, die New York Stock Exchange. Hier werden Milliarden bewegt, an einem einzigen Tag wohlgemerkt. Ein idealer Platz, um das hektische Treiben im Finanzdistrikt zu beobachten, in dem sich auch die Zentrale der Chase Manhattan Bank und die Federal Reserve Bank befinden, sind die Stufen der Federal Hall.

 

Das jetzige National Memorial wurde 1842 im klassizistisch griechischen Stil fertig gestellt. Der Vorläufer, ein ehemaliges Zollhaus, fungierte bis 1789 als erstes Kapitol der Vereinigten Staaten. Der Boden ist historisch: Der erste Präsident, George Washington, legte hier seinen Amtseid ab.

 

Von den Finanztempeln ist es nicht weit zum bekanntesten Gotteshaus der Stadt. Die St. Pauls-Chapel ist eine Miniaturausgabe der Londoner St.-Martin-in-the-Field und das älteste erhaltene Gotteshaus Manhattans.

 

60 Brücken sorgen in New York dafür, dass die Stadt mobil bleibt. Die Brooklyn Bridge, die sich 40 Meter über dem East River zwischen Brooklyn und Manhattan spannt, ist zweifelsohne die schönste. Sagt man – nun ja….  Nicht nur, weil sie als erste Brücke der Welt mit Stahlkabeln erbaut worden ist. Ihre beiden 84 Meter hohen Doppelböden im gotischen Stil sind ein echter Blickfang. So galt sie bereits bei ihrer Einweihung im Jahre 1883 als Wunderwerk der Baukunst. Für 20 Jahre war die Brücke mit mehr als einem Kilometer Länge die längste Hängebrücke der Welt. Pfeiler, die aussehen wie Stadttore, der optisch perfekte Schwung der Kabelkonstruktion und die über den Fahrbahnen verlaufende Fußgängerpromenade verleihen der Brücke etwas Außergewöhnliches. Konstruiert wurde sie von einem deutschen Auswanderer. John A. Roebling aus Thüringen brachte sein Meisterwerk aber kein Glück. Er starb nach einem Unfall noch während der Bauarbeiten. Sein Sohn Washington setzte die Arbeit fort – allerdings wegen einer Lähmung nur vom Krankenbett aus.

 

UNSER ERSTER TAG IN NEW YORK

 

Das Einlaufen… Es war kein schönes Wetter soviel schonmal vorab. Herr Bleckert, da können Sie nichts für. Hätten wir mal alle unsere Teller aufgegessen und keine grünen Socken getragen, hätte da sicherlich geklappt…

 

Wir sind sehr früh auf’s Deck gegangen, aber da haben die ersten wohl übernachtet, denn es war morgens um kurz vor 05.00 Uhr schon brechend voll. Ehrlich gesagt, das wollte ich mir nicht antun. Boris ist oben geblieben, ich habe mich für den Balkon entschieden – eine gute Entscheidung wie sich herausstellte. Ich hatte die kleine Freiheitsstatue auf meiner Seite und auch eine schöne Skyline – ohne Nebel… Boris hat die andere Seite fotografiert: Skyscrapers im Nebel, Boxkämpfe an Deck. Fotovergleich: meine sind schöner…. Also war das Einlaufen definitiv nicht das Highlight unserer Reise  und auch kein Gänsehautmoment wie gedacht. Da war die Erwartungshaltung etwas zu hoch.

Dafür war es beim Frühstück recht entspannt…. Die Leute, die an Deck übernachtet haben – und das waren scheinbar viele – mußten wohl erstmal duschen...

 

Wir haben ja ein paar mehr Tage in New York vor uns, unser Rückflug geht erst am Mittwochabend. Also haben wir uns entschlossen, für den ersten Tag – einem Sonntag – einen besonderen Ausflug zu machen, der von der AIDA organisiert wurde und nur sonntags möglich ist. Einen Gottesdienst in Harlem mit Gospelgesang. Ehrlich gesagt haben wir normalerweise gar nichts mit Kirchen am Hut, aber die Idee fand ich einfach toll, zumal man Harlem sonst bei der Kürze der Zeit eher auslassen würde. Und hoch gelobt wird Harlem auch nicht gerade was das Thema Sicherheit angeht. Das soll sich allerdings inzwischen ein wenig gebessert haben – zumindest tagsüber.

 

Aber zuerst kam das Einreiseprozedere. Ich glaube, wir hatten wirklich Glück. Es ging sehr schnell, es waren ca. 12 Schalter geöffnet. Hingehen, Pass abgeben und einfach den Mund halten und tun, was einem gesagt wird. Dies war „Left hand, four fingers, thumb! Right hand, four fingers, thumb! Picture!”. Das war’s. Freundlichkeit ist was anderes, aber das habe ich auch nicht erwartet. Juhu, wir durften in die USA einreisen. Vielen Dank.

 

Dann ab zum Bus. Unsere Reiseleiterin war eine Amerikanerin, die recht gutes Deutsch gesprochen hat. Wir haben sehr viel von der Stadt, insbesondere von Harlem gesehen. Dann sind wir zu einem Gemeindehaus um einen Teil des Gottesdienstes zu sehen. Die Gottesdienste dauern in der Regel wohl drei bis vier Stunden. Das wäre für uns Touris ein wenig zu anstrengend, so wird es an solchen Tagen mit Ausflüglern so gemacht, dass man einen Zeitslot bekommt und dann wird der Gottesdienst kurz unterbrochen, man wird auf seine Plätze gebracht und dann geht es los: Wie im Fernsehen. Wirklich! Ein Pastor macht eine Sing-Sang-Predigt, die Damen und Herren hinter ihm plappern dazu. Worte wie „Yes, correct“ – „true“ – „Amen“ and „oh yeah“ waren regelmäßig zu hören. Dann gab es natürlich auch ein paar Lieder, begleitet von Keyboard und Schlagzeug. Ach ja, vier große Flatscreens mit Texten durften auch nicht fehlen. Es war schon ein Erlebnis. Und die Kollekte für die Gemeinde war sicherlich ein großer Erfolg. Wir wurden mit Handschlag verabschiedet und vielen dankenden Worten und sehr glücklichen Gesichtern der Gemeinde. Wenn Gottesdienste in Deutschland so ablaufen würde, hätte die Kirche sicherlich weniger Probleme….

 

Danach ging es durch das chaotische New York zurück zum Schiff. Man muss erwähnen, dass am Abendn vorher in New York zwei Bomben explodiert sind, die UN Vollversammlung stattfindet an der u. a. auch Obama teilnimmt und tausend Straßenfeste auf einem Sonntag waren. Es ist echt das pure Chaos gewesen!!!

 

Nichts desto trotz haben wir uns nach einer kleiner Stärkung an Bord dazu entschlossen, in Richtung City zu laufen. Wir lagen an Pier 90, Ecke 50 West Straße / 12 Avenue… Man mußte also nur geradeaus hochgehen um direkt im Stadtkern anzukommen. Es war heiß, die Luftfeuchtigkeit gefühlte 500 % und laut. Und ich fand keinen Bagel mit Frischkäse. Nirgends – nicht mal bei Starbucks! Ich bin im Jahr 2000 schon einmal in New York gewesen im Winter – es war mal nett, aber nicht meine Stadt. Diesmal hatte ich das Gefühl, es wird niemals meine Stadt werden.

 

Mein Spruch: New York ist wie Sushi: entweder man liebt oder man hasst es. Ich liebe Sushi, den Rest könnt Ihr Euch denken…

Boris hat sich auch mehr davon vorgestellt, aber abwarten, wir haben ja noch ein paar Tage….

Zurück zum Abend am Bord, ein letztes Abendmahl (nach dem Gottesdienst heute bin ich noch im Amen-Modus :-)), Koffer zu Ende packen, einen Schlummertrunk nehmen  und schlafen gehen….

 

Morgen heißt es AIDAsehen und Tag 2 in New York

 

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