Freitag, der 16. September 2016 - Halifax in Kanada

Halifax / Kanada

AIDAdiva in Halifax am Freitag, den 16. September 2016

5 Stunden vor deutscher Zeit

 

Liegeplatz:               Pier 20 – sehr zentral

Liegezeit:                 08:00 bis 18:00 Uhr

 

Wettervorschau:       sonnig, 19 °C

Sonnenaufgang:        06:56 Uhr

Sonnenuntergang:     19:20 Uhr

 

Nächste Etappe:        613 Seemeilen (1.135 Kilometer) bis New York

SEHENSWÜRDIGKEITEN

 

Mit dem Bau der Festungsanlage auf dem Citadel Hill wurde 1749 begonnen. Das Fort sollte vor Überfällen der Ureinwohner, der Mi‘kmaq-Indianer, aber auch vor anderen Eindringlingen schützen. Seit 1956 gehört der Citadel Hill zu den so genannten Historic  Sites. Herzstück der Anlage ist die sternförmige Halifax Citadel, die 1852 im viktorianischen Stil erbaut wurde. Vom Citadel Hill hat man einen herrlichen Panorama-Blick auf die Stadt und den Hafen, wo es noch eine ganze Menge mehr zu entdecken gibt.

 

In der Nähe befindet sich auch der Uhrturm von Halifax. Edward, Herzog von Kent, der in Halifax zwischen 1794 und 1800 regierte, hat ihn den Haligonians als Abschiedsgeschenk hinterlassen. Es ist nicht schwer zu erraten, dass der Herzog ein Pünktlichkeitsfanatiker war. Die St. Paul‘s Anglican Church wurde bereits vor seiner Zeit 1750 errichtet. Damit ist sie nicht nur eines der schönsten und das älteste Gebäude der Stadt, sondern gleichzeitig Englands erste Kirche in Übersee sowie die erste protestantische Kirche Kanadas.

 

Als eines der schönsten Beispiele georgianischer Baukunst gilt das Province House – zwischen 1811 und 1818 aus Sandstein erbaut. Seit 1819 ist der majestätische Bau Sitz der Regierung Neuschottlands. Se-henswert sind die Bibliothek und der Sitzungssaal.

 

Auf der anderen Seite der Straße ist im alten Postgebäude von 1864 die Art Gallery of Nova Scotia untergebracht. Im Museumsshop kann man nach dem Kunstgenuss der Einkaufsleidenschaft frönen und Bilder sowie Kunsthandwerk regionaler Künstler erstehen.

 

Genüsse ganz anderer Art verführen am Brewery Market, wo die Alexander Keith‘s Nova Scotia Brewery, Nordamerikas älteste Brauerei, noch immer Zapffrisches produziert; und das nun schon seit 1823. Im alten Brauhaus werden traditionelle Biere nach historischem Rezept hergestellt.

 

Eine ganze Reihe schöner alter Handelshäuser des späten 17. Jahrhunderts befinden sich in der Barrington Street. Wohlhabende Kaufleute lebten hier. Hauptflaniermeile in Halifax ist die Spring Garden Road mit zahlreichen eleganten Geschäften, kleinen Shops und Boutiquen sowie Pubs und Restaurants. Während hier das Leben pulsiert, erinnern auf dem ältesten Friedhof der Stadt, dem Old Burying Ground, Inschriften und Grabsteine an die ersten Pioniere in Neuschottland. Ebenfalls für einen Spaziergang eignet sich der sieben Hektar große Halifax Public Garden, der bereits 1836 angelegt wurde.

 

Wer mit dem Schiff kommt, sollte natürlich auch im Hafen verweilen. Nicht nur der riesige Naturhafen selbst, sondern auch die restaurierten, historischen Anlagen sind beeindruckend und demonstrieren, dass der Hafen immer das Herzstück der Stadt war. So sind die Historic Properties eine der Hauptattraktionen. Dazu gehören das 1813 gebaute Privateer‘s Warehouse und die Privateers Wharf.

 

Am Pier 21, wo heute Kreuzfahrtschiffe anlegen, gingen in den Jahren von 1928 bis 1971 mehr als eine Million Immigranten und Flüchtlinge an Land. Über Geschichte und Schicksale der Einwanderer informiert das Museum Pier 21 National Historic Site of Canada. Ein weiteres interessantes Museum ist das Maritime Museum of the Atlantic. Hier geht es natürlich um die Seefahrt, vor allem in ihrer Blütezeit, als die schottischen Segler noch Flagge zeigten, aber auch eine Ausstellung über Seerettung und Schiffswracks mit Teilen der Titanic und viele Informationen über das große Schiffsunglück von 1912 ist sehenswert.

 

UNSER TAG IN HALIFAX

 

Leider ist ja unsere Zeit immer begrenzt und wir haben für Halifax beschlossen, ein Auto zu mieten. Wichtig für die Buchung ist darauf zu achten, dass man auch die Autovermietung direkt am Kreuzfahrtterminal nimmt. Wir hatten ein Auto bei HERTZ gebucht. Diese haben eine kleine Agentur sehr nah am Terminal (Office 104). Vor uns waren allerdings Passagiere, die leider weggeschickt wurden, da sie die Agentur woanders ausgewählt hatten. Dumm gelaufen. Nach einer unkomplizierten Abholung gingen wir dann zum Parkplatz um unser gebuchtes Auto – ursprünglich einen Mazda 2 – abzuholen… Als erstes stach mir ein cooler schwarzer Wagen ins Auge und ich dachte, wer den bucht, hat alles richtig gemacht und es geschafft J. Nun ja, die Kanadier haben ihre Autokennzeichen nicht vorne sondern hinten, so dass wir uns gedacht haben, bevor wir hinten herum laufen, versuchen wir die Suchmethode des automatischen Schlüssels. Da piepte doch glatt dieser schwarze Sportwagen vor unserer Nase und öffnete die Türen. Erst schlucken, dann lachen, dann das Kennzeichen angeguckt und ja, dieser Wagen gehörte für sagenhafte 40 Euro uns für einen Tag. Ein Dodge Challenger. Boris war stolz wie Oskar. Wir haben diese Tour mit Isa und Kevin gemeinsam gemacht und auch die beiden waren schwer beeindruckt von diesem Auto…

 

Dank Isa’s Navi haben wir den Weg aus Halifax gut gemeistert und als wir erstmal raus aus der Stadt waren wurde die Landschaft wunderschön. Supertolle Seen, glasklares Wasser, traumhafte Luft, superhübsche kleine Häuschen überall und grün, grün und nochmal grün. Die Natur hat mich sehr beeindruckt. Da es nicht soviel in und um Halifax zu sehen gibt, geht jeder Ausflug über „Peggy’s Cove“ – es waren insgesamt drei Kreuzfahrtschiffe an diesem Tag im Hafen. Nun ja, auch wir sind – leider – zu Peggy’s Cove gefahren. Ehrlich gesagt fand ich es schrecklich und alles nur wegen eines Leuchtturms, als ob wir hier in unserer Gegend nicht genug davon haben. Es ist ein kleines, touristisches Dorf – teilweise dreckig – mit ein paar Souvenirläden und – wie schon erwähnt – einem Leuchtturm. Gefühlte 20 Busse sowie 100 Autos waren dort. Wir haben – ein Glück – gleich am Anfang des Dorfes geparkt, so dass wir den Weg zum überfüllten Leuchtturm zu Fuß gegangen sind. Für mich war es ein Bild von Lemmingen – nur dass sie nicht von den Klippen gestürzt sind. Viel fehlte aber nicht….

 

Ein paar Fotos später und einem kurzen Gespräch mit einem Dudelsackspieler (nein, ich habe nicht unter seinen Rock geguckt, obwohl es mich schon interessiert hätte….) sind wir dann weiter gefahren. Wir wollten gern irgendwo schön Mittagessen gehen. Auf dem weiteren Weg sind wir dann am Swissair Memorial vorbeigekommen und haben dort noch einen kurzen Stopp gemacht und ein wenig innegehalten. Am 2. September 1998 stürzte Flug 111 der Swissair, eine McDonnell Douglas MD-11 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen HB-IWF, auf dem Weg vom New Yorker John F. Kennedy International Airport nach Genf vor Peggys Cove, Kanada, in den Atlantik, nachdem es zu einem Kabelbrand in der Bordelektronik gekommen war. Bei diesem schwersten Unglück der Swissair und einer MD-11 kamen alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder ums Leben.Es war das schwerste Flugunglück über kanadischem Hoheitsgebiet seit dem Absturz von Arrow Air Flug 1285 am 12. Dezember 1985; damals starben alle 256 Menschen an Bord. Den Ort hat man aber wirklich sehr schön gemacht. Und das schönste war, man hatte einen wunderbaren Blick auf Peggy’s Cove – das hätte man eher wissen sollen…

 

Also ging die Fahrt weiter Richtung Restaurantsuche.  Und da lag es auf einmal vor uns: das „Rhurbarb“ – klein, mit Blick auf’s Wasser, bei Tripadvisor super Kritiken. Wir waren – ein Glück wie sich später herausstellte – sehr früh dort. Es war erst ein Tisch besetzt und einer reserviert. Wir hatten freie Wahl auf der Terrasse – ja, wir konnten draußen sitzen. Es war einfach toll und wir vier hatten viel Spaß. Vorweg haben wir uns alle für die berühmte „Seafood Showder“ –  eine international bekannte amerikanische Muschelsuppe, die aus großen Venusmuscheln (Quahogs oder Clam genannt) zubereitet wird. Diese Muschelart kommt an der amerikanischen Ostküste vor. Typisch ist die sämige Konsistenz der Suppe, die einem Eintopf ähnelt. Der Ursprung dieser Muschelsuppe sowie von Chowder allgemein soll in Frankreich liegen; die Suppe soll von französischen Seefahrern im 17. oder 18. Jahrhundert nach Neuengland und Nova Scotia gebracht worden sein. Auf jeden Fall war diese Suppe einfach genial und sogar Hummer war dort drin zu finden. Dazu gab es phantastische Brötchen – ich hätte einfach welche mitnehmen sollen.

 

Als Hauptspeise haben wir uns dann für Fish & Chips sowie einem gerösteten, selbstgebackenem Brot mit Hummersalat entschieden. Zu beiden Gerichten gab es natürlich leckere, hausgemachte Pommes. Es hat wirklich hervorragend geschmeckt, war allerdings ziemlich viel, da wir ja schon die leckere Suppe vorweg hatten mit den göttlichen Brötchen… Natürlich durfte auch ein Bier nicht fehlen. Wir Mädels haben ein Himbeerbier getrunken – lecker. Eigentlich wollte man von diesem wunderschönen Ort nicht mehr weg… Beim Verlassen des Restaurants haben wir erst bemerkt, wie voll es war: drinnen sämtliche Tische belegt, auf der Terrasse sowieso und eine Schlange am Eingang. Ach ja, ein paar Leute saßen auch am Tresen und haben dort gegessen. Muss wohl sehr bekannt gewesen sein J Und gut war es defnitiv!

 

Aber da wir auch noch ein wenig von der Stadt sehen wollten sind wir dann zurückgefahren. Landschaftlich wiederholt es sich zwar immer wieder, aber es ist einfach auch wunderschön. Kanada ist wirklich eine längere Reise wert.

 

Eine gute Stunde später waren wir dann wieder in Halifax und haben den super Sportwagen wieder abgeben. Hat Spaß gemacht. Wir kamen uns ein wenig vor wie in der Serie „Knight Rider“ J

Der Hafenbereich in  Halifax ist sehr schön gemacht. Es gibt eine Markthalle mit vielen Ständen, sehr sauber und auch hier wieder zu erwähnen die Freundlichkeit der Menschen. Wenn man ein wenig am Wasser langbummelt ist Promenade ganz toll gemacht. Viele Möglichkeiten zum Sitzen, Kaffeetrinken, genießen.  Und das bei dem Traumwetter das uns geboten wurde.

Der Abschied von Halifax fiel wirklich ein wenig schwer. Zum einen war es natürlich auch der letzte Hafen vor New York, sprich das Ende der Seereise kam näher und es war einfach toll. Peggy’s Cove würde ich sagen, kann man sich wirklich sparen, denn es gibt genug kleine Orte die x-mal schöner sind, auch ohne Leuchtturm!

Um 17:30 Uhr hatte ich dann meine Massage, die gestern aufgrund des Seegangs nicht stattgefunden hat. Mal was anderes beim Auslaufen auf der Massageliege zu liegen und zu genießen. Danach ging es dann essen und natürlich haben wir uns mal wieder Olli’s Prime Time angeguckt. Denn danach gab es sie endlich: DivAria – die Exklusivshow der AIDAdiva und wir haben sie im Mai schon gesehen und fanden sie großartig. Neben Kauri (AIDAmar) meine Lieblingsshow. In DivAria begibt sich ein Komponist auf eine ungewöhnliche und span­nende Suche nach Inspiration und einer Muse, um die perfekte Melodie zu finden. Es ist eine besondere Darbietung der AIDA Stars mit Auszügen bedeutender Werke von Mo­zart, Dvorak, Beethoven und Strauss. Wunderschön!

 

Gute Nacht!

 

Morgen wartet der letzte Seetag dieser Reise auf uns

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