Sonntag, der 11. September 2016 - Prinz Christian Sund Passage

AIDAdiva am Sonntag, den 11. September 2016

 

Zur Zeit drei Stunden hinter deutscher Zeit

 

Sonnenaufgang:     06:05 Uhr

Sonnenuntergang:   19:30Uhr

 

 

 

Aktuelle Etappe:     139 Seemeilen (257 Kilometer) bis Qaqortoq

Waaaaaaahnsinn - wenn Engel reisen

 

Das allgegenwärtige Eis, das scharf geschnittene Felsen und grandiose Gletscher ge- schaffen hat, ist charakteristisch für die grönländische Landschaft. Bei der Fahrt durch den engen Prinz Christian Sund an der Südspitze Grönlands erleben wir die spektakulären Eisberge zum Greifen nah. Hier lohnt sich ein genauer Blick zwischen die eindrucksvollen Eisformationen, denn in den Gewässern rund um Grönland tummeln sich zahllose Walarten, von Zwergwalen bis zu den Giganten der Meere, den Blauwalen, sowie rund zwei Millionen Robben. Übrigens: geografisch zählt Grönland zum arktischen Nordamerika, politisch ist die größte Insel der Erde jedoch autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.

 

Auf der von uns befahrenen Strecke erstreckt sich der Prinz Christian Sund über eine Länge von 71 Seemeilen (131 Kilometer). Die schmalste Stelle misst etwa 450 Meter, die tiefste Stelle 600 Meter. Die bis zu 1400 Meter aufragenden Berge erinnern an norwegische Fjorde, allerdings zeigen sich hier deutliche Erosionsspuren durch jene gewaltigen Eismassen, die das Massiv über Jahrtausende geformt haben. Einer der aktivsten Gletscher der Welt lässt sich sogar ganz aus der Nähe betrachten. Etwa 8 Seemeilen (15 Kilometer) nach der Einfahrt ragt auf der Steuerbord-Seite der gewaltige Ausläufer des Sermeq Kujalleq in einen Nebenarm des Sunds.

 

Es ist einfach nur atemberaubend schön. Man kann gar nicht soviel schreiben, man muss es erlebt haben. Dass wir nun auch noch den kompletten Tag einen strahlend blauen Himmel hatten und Sonne bis zum Abwinken hatten, war pures Glück! Wir hatten zusätzlich das Glück, dass wir einen Eisberg von ca 25 m Durchmesser (laut Kapitän) auf unsere Balkonseite hatten, was wirklich sehr spektakulär gewesen ist.

 

Allerdings denkt man natürlich auch ein wenig nach. Klar ist auch dort noch Sommer und die Berge werden in ca. sechs Wochen wieder schneebedeckt sein, aber die Vorstellung, dass es. vor ca. 20 Jahren um diese Zeit komplett voll Eis gewesen sein muss, macht es natürlich auch ein wenig traurig...

 

Am frühen Nachmittag kamen wir an einem kleinen Eskimodorf vorbei und es ist alte Seefahrertradition, dort bei der Durchfahrt ein paar Geschenke vorbeizubringen, unter anderem Schokolade für die Kinder. Ein Boot wurde runtergelassen und unter anderem waren unser General Manager als auch unser Entertainment Manager dabei. Es muss sehr schön gewesen sein. Die Eskimos kamen schon vorher mit ihren Motorbooten zur Begrüßung zum Schiff, es war schon lustig.

 

Dann hatte der Kapitän die Idee, ein bisschen frisches Gletscherei für die Drinks wäre toll. Also wurde ein Tenderboot abgesetzt und die Suche ging los. Dauer ca. 2 Stunden und der Kapitän hat sogar kurz mal den Kurs geändert, um dem Tender entgegenzufahren. Nachdem ein passender Eisberg gefunden wurde, war es eine große Herausforderung, diesen auch zum Schiffe zu bekommen, da der kleine Racker (knapp 300 Kilogramm) immer wieder entwischt ist. Aber auch dieses Problem wurde letztendlich gelöst und es gab an Deck Whiskey und Baileys mit Eisbergeis.

 

Gegen 16:30 Uhr haben wir von der Brücke die Info erhalten, dass wir Qaqortoq witterungsbedingt nicht anlaufen werden. Aus Sicherheitsgründen (Tendern) ist es aufgrund von Fallwinden nicht möglich. Dafür gab es aber die positive Nachricht, dass wir St. Johns auf Neufundland schon um 08:00 Uhr erreichen werden und nicht wie ursprünglich geplant um 14:00. Die Liegezeit endet dann wie geplant um 20:00 Uhr, so dass wir einen langen Tag dort haben werden. Wir finden es hervorragend.

 

Am Abend war "Rossini einmal anders" angesagt... Es ist normalerweise unser liebstes Rossini Event. Diesmal war es tatsächlich "einmal anders" und wer uns kennt weiß, Rossini ist unser Favorit. Nach diesem Abend haben wir die noch gebuchten drei Rossini Termine storniert.... Warum? Dazu im nächsten Teil mehr.

 

Langsam haben wir raue See und seitliche Ellenschläge. Windgeschwindigkeit beträgt 45 Knoten. Perfektes Wetter für einen tiefen Schlaf. Gute Nacht...

 

Ein weiterer Seetag am morgigen Tag - wir freuen uns

 

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© Sandra on Cruise

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